Mittelstufe

Konzept der Mittelstufe

Im Folgenden wird Überblick über die Organisation und die Schwerpunkte der Mittelstufenstufenarbeit gegeben.

Die Schülerinnen und Schüler der Mittelstufe der Gutenbergschule sind in der Regel zwischen 10 und 13 Jahre alt und werden drei Jahre in den Stufen fünf, sechs und sieben im Bildungsgang Lernen unterrichtet. Wie auch in der Unter- und Oberstufe wird das Klassenlehrerprinzip weitergeführt. Die Klassenleitung, unterstützt durch die Fachlehrer*innen, begleitet die Schüler*innen und ist Ansprechpartner*in für die Eltern.

 

 


Kinder abholen - Jugendliche abgeben

Wie werden Kinder aus der Unterstufe in die Mittelstufe integriert?

Die Kinder kommen mit unterschiedlichen Voraussetzungen in die Mittelstufe. Um jedem Kind den Anschluss an die mittelstufenspezifischen Bildungsinhalte (angelehnt an die Hauptschulcurricula) zu ermöglichen, werden Lernstoff undLeistungskontrollen in verschiedenen Niveaustufen angeboten. Lernstandsdiagnosen geben Aufschluss über individuelle Fördermaßnahmen, die von den Klassenlehrer*innen installiert werden. Zusätzlich stehen schulinterne Lern- und Leseförderung zu Verfügung. Die Klassenlehrer*innen stehen im engen Austausch mit außerschulischen Therapeuten und den Mitarbeitern der OGS.

Wie werden Jugendliche aus der Mittelstufe für die Oberstufe vorbereitet?

In der Entwicklungsphase vom Kind zum Jugendlichen werden zunehmende Prozesse der Selbstständigkeit durch die Mittelstufenbausteine intensiv gefördert und bereiten auf die Weiterentwicklung zum eigenverantwortlichen Handeln in der Oberstufe vor. Im Zuge der Identitätsfindung und Abnabelung ist in der Mittelstufe die Arbeit am Emotional- und Sozialverhalten besonders wichtig und vorbereitend auf den Erwerb von Schlüsselqualifikationen in der Oberstufe. In der Klasse 7 nehmen die Schüler/innen an einem Verhaltensseminar teil und gewinnen einen Einblick in die Arbeit ihrer zukünftige Stufe. Die berufsorientierenden Praxisangebote ab Klasse 7 sind eine weitere Maßnahme, um einen möglichst fließenden Übergang in die Oberstufe zu gewährleisten.


Stärken fördern – Kräfte wecken

Altersspezifische Grundlagen

Mittelstufenschüler/innen wollen ihre Kräfte messen und suchen den Wettbewerb. Mit ihrer Hingabefähigkeit können sie sich Neuem zuwenden und Fähigkeiten entdecken, ihren Interessen widmen und Fertigkeiten entwickeln.

Pädagogische Ziele

► Selbstvertrauen

► Freizeitgestaltung

Schulische Umsetzung

  • Fächer in der Stundentafel: Sport, Kunst, Musik, Darstellendes Gestalten
  • Angebote im Ganztag: Basketball, Fußball, Badminton, Freiwillige Feuerwehr, Flüchtlingsprojekt, Wing-Tsun, Kunst, Catering-AG, Erste-Hilfe
  • Pausenangebote: Chor, Fußball, Tanzen
  • Sportliche Wettbewerbe: Bundesjugendspiele, Sportabzeichen, Waldlauf, Tischtennis
  • Aufführungen: Varieté, Jahreszeitenfeste, Interkulturelles Fest
  • Kooperationen: Musikstudio, Fitnessstudio

Orientierung geben

Altersspezifische Grundlagen

9-13jährige sind im Abnabelungs- und Selbstfindungsprozess. In dieser Zeit der Reorganisation bieten Rituale und ordnende Strukturen verlässliche Orientierungs- anker, um sich Lernprozessen zielorientiert zu widmen.  

Pädagogische Ziele

► Arbeitsorganisation

► Zeitmanagement .

Schulische Umsetzung

  • Klassenraumgestaltung, die das Gefühl von Sicherheit vermittelt und die Fokussierung auf Unterrichtsinhalte ermöglicht
  • Ordnungssyteme für Arbeits- und Lernmaterialien
  • Infocenter für die Transparenz von schulischen und unterrichtlichen Abläufen
  • Schulplaner als Planungsinstrument zur Vertiefung von Lernstoff und als Mittler zwischen Elternhaus und Schule
  • Visualisierungen von aktuell wichtigen Lerninhalten
  • Präsentationsflächen für Schülerarbeiten

Aktives Lernen unterstützen

Entwicklungsorientierte Grundlagen

In  der mittleren Entwicklungsphase vom Kind zum jungen Erwachsenen erweitert sich das Blickfeld von der Nahumwelt auf die ganze Welt. Es entwickeln sich Interessen an Fachgebieten und jugendspezifischen Themen. Mit diesen Weltfragen beginnen die Schüler*innen größere Zusammenhänge wahrzunehmen und zu begreifen.    

Pädagogische Ziele

► Motivation/Leistungsbereitschaft

► Lernkompetenzen

Schulische Umsetzung

  • aktiv in den Lernprozess einbinden: diagnostisch, transparent, zielorientiert
  • Leistungsüberprüfungen: Klassenarbeiten, Tests, Präsentationen, Portfolios
  • Verstärkersysteme
  • Hinführung zu verschiedenen Arbeitsmethoden
  • Arbeiten mit Plänen
  • Instrumente der Selbststeuerung installieren
  • Schulungen im Umgang mit Medien
  • schülerorientierte Themen aufgreifen
  • individuelle Hilfsmittel anbieten
  • Ermöglichung individueller Lernerfolge

Ich - Du - Wir

Entwicklungsorientierte Grundlagen

Mittelstufenschüler*innen suchen ihren Platz im sozialen Gefüge. In dieser sensiblen Phase der Persönlichkeitsbildung sind Prozesse der Teilhabe und Mitgestaltung besonders wichtig. Das Erleben von Selbstwirksamkeit fördert Akzeptanz von Regeln, Toleranz anderen gegenüber und die Bedeutung von Eigenverantwortung.

Pädagogische Ziele

► Kooperation/Teamfähigkeit

► Partizipation/Verantwortung

 

Schulische Umsetzung

  • Klassenregeln
  • Sozialzielecenter
  • Verhaltenspläne
  • Sozialtraining
  • Klassendienste
  • Dienste für die Schulgemeinschaft: Coteacher, Lesepaten, Kiosk, Catering, Schulhofdienst, Raumgestaltungen
  • Schülermitbestimmung: Klassenrat und Schülervertretung, Kinder/Jugendparlament (Stadt Sankt Augustin))
  • OGS (Offene Ganztagsschule)
  • Offener Jugendtreff

Erlebnisse schaffen

Schülerorientierte Grundagen

Schüler*innen der Mittelstufe entwickeln ein starkes Interesse an außerschulischen Lernorten. Erlebnisorientierte Aktionen haben trotz zunehmender Digitalisierung einen hohen Stellenwert bei Kindern und Jugendlichen. Erleben, Erkunden und Erfahren schaffen wichtige Verknüpfungen zur Lebenswirklichkeit.

 

Pädagogische Ziele

► Wahrnehmung des Lebensumfeldes

► Flexibilität/Mobilität

► Engagement

 

Schulische Umsetzung

  • Umwelt und Natur erkunden: Exkursionen
  • Realistische Einblicke gewinnen: Besichtigungen von lokalen Einrichtungen
  • Kultur erleben: Besuche von Veranstaltungen
  • Mobilitätstraining: Verkehrserziehung mit Fahrradprüfung (Klasse 6)
  • Klassenfahrten